Digitaler Impfpass

Oder: Digitaler Corona-Impfpass. Das scheint das zukünftige Produkt der Stunde zu sein. So schwebt es offenkundig jedenfalls der EU-Kommission und der Bundesregierung vor. Und es scheint inzwischen eine Art Automatismus zu geben, dass solche neuartigen amtlichen oder quasi-amtlichen Produkte als App oder Digitaltoken-artige Elemente auf den Smartphones der Bürger abgelegt werden sollen.

Ich sehe das allerdings nur mit großem Vorbehalt als Möglichkeit. Denn mein Smartphone ist ganz sicher kein Sammeleimer für personenbezogene amtliche Dokumente oder Apps aller Art, am Ende gar mit Zugriffsbefugnissen für Behörden aller Art. (Und die Wünsche nach wahlfreiem (Inkognito-) Zugriff für Polizei- und Sicherheitsbehörden werden kommen, das ist nur eine Frage der Zeit)

Auf mein Smartphone kommt mir auch keine »Elektronische Gesundheitskarte« drauf. Wer weiß, ob nicht irgendwann noch das Polizeiliche Führungszeugnis darauf gespeichert werden soll, automatisch per amtlichem Push-Verfahren alle sechs Monate aktualisiert.

Nein nein, das Telefon bleibt mal schön meine Privatangelegenheit, amtliche Dokumente überreiche man mir gerne als Papier- oder Plastikkarte, mit QR-Code, wenn’s beliebt.