Deutschland: Ein Bekloppten-Stadel

Was ist passiert?

Die Grünen haben den Entwurf ihres Wahlprogramms für die Bundestagswahl im Herbst veröffentlicht und den Parteimitgliedern zur Diskussion gestellt. Es können Änderungsanträge eingebracht werden.

Das Programm soll, so der Vorschlag, den Titel »DEUTSCHLAND. ALLES IST DRIN.« tragen.

Es gibt u.a. einen Änderungsantrag, gestellt von einem Mitglied und unterstützt von rund 300 weiteren Mitgliedern.

Nach diesem Antrag soll der Titel dahingehend geändert werden, dass das Wort DEUTSCHLAND gestrichen wird und er in Folge lauten soll: »ALLES IST DRIN.«

Zur Begründung formulieren die Antragsteller:

»Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch in seiner Würde und Freiheit. Und nicht Deutschland.«

Das war’s. Mehr war nicht.

Und was passiert?

In den Nebel- und Blasenkammern der Sozialen Plärrwerke und in Teilen willfähriger presseähnlicher Text- und Bildorgane, derer sich manche Parteien nur allzu gerne bedienen, wird ein hysterischer Beklopptenstadel aufgeführt, als hätten die Grünen die Machtergreifung samt rückstandsfreier Auslöschung der Nation beschlossen. Der Sturm der aufgeblasenen Empörung (g)eifert sogar in den Leserbriefrubriken der Tagespresse vor sich hin.

Und allen voran trieft der pseudopatriotische Geifer bei der CDU, der in Teilen wohl die lukrativen »Maskendeals« einer Reihe ihrer Abgeordneten arg zu Kopf gestiegen sind.

Aber es ist ja Wahlkampf und immer noch Coronakrise, was bei einigen offensichtlich kein Neuron geordnet mit anderen verbunden gelassen hat. Es heißt wieder:

Hier geht’s zum Wahlkampf! Vernunft und Verstand, ach, am besten gleich das ganze Gehirn bitte draußen in den bereitgestellten Eimern ablegen.

Mein Appell lautet daher:

Einfach mal die zu dick gewordenen Eier ein Stück niedriger zum Abschwellen aufhängen. Das entspannt und macht den Blick frei für wirklich wichtige anstehende Dinge…


Kommentare

3 Antworten zu „Deutschland: Ein Bekloppten-Stadel“

  1. Ich fand den Grünen Slogan sehr gut. So, wie er war. Dann aber las ich vom Protest dieser 300 Grünen. Insofern finde ich die Aufregung verständlich. Sie macht deutlich, dass nicht nur Habeck ein merkwürdiges Verhältnis zur Nation hat. Kann man. Dagegen habe ich nichts. Aber für all die, denen „Deutschland“ noch etwas sagt und die deshalb nicht gleich an Nationalismus denken, sind diese Überlegungen fast so sinnvoll wie Diskussionen über das generische Maskulinum. Sarah Wagenknecht hat schon irgendwie recht, wenn sie von Lifestyle-Linken redet und dabei wohl auch viele Grüne im Auge hat. 🙂

    1. So, wie er war, ist er noch. Und bleibt er wahrscheinlich auch. Der Titel des Programms.

      Ich stelle jedenfalls fest, dass allzuviele von uns offenbar ein gestörtes Verhältnis zu Titeln haben.

      Was wäre passiert, wenn der Titel des Programmentwurfs von Anfang an gelautet hätte: „Alles ist drin.“

      Kein Hahn hätte gekräht. Nichts wäre passiert.

      (Oje… Und dann hätte jemand vorgeschlagen, noch „Deutschland.“ davorzusetzen. Unausdenkbar! Die Grünen? Hat etwa jemand „Jehova“ gesagt??)

      Die ganze Geschichte um den Titel des Programmentwurfs ist nichts weiter als ein lächerliches Geschiss um gar nichts. Ersatzbefriedigung für Leute, die zu faul und zu dumm sind, sich um wirklich anstehende Probleme Gedanken zu machen.

      Wie ich schrob: ein Beklopptenstadel um ein kleines, völlig irrelevantes Kackwürstchen.

      Und diese Kacke – und vergleichbare – wird jetzt weiter plattgetreten bis zur Wahl im September. Ich mag es nicht fassen…

  2. Jetzt gibts 3000 Änderungsanträge am Programm. Das wird für Annalena bestimmt eine schwierige Zeit.