Bundes-Mehrwert-App?

Inzwischen erscheinen die ersten Überlegungen am Horizont, wie man von Bundesseite aus die Corona-Warn-App auf der Bürger Telefonen nach der Corona-Pandemie zu weiteren Zwecken heranziehen kann:

Ich befürworte, dass die Corona-Warn-App fortgeführt und bestenfalls mit den Warn-Apps NINA und Katwarn als zentrale Bund-Länder Bevölkerungsschutz-App zusammengeführt wird

(SPD-Innenpolitiker Sebastian Hartmann)

Die Börsenzeitung

Äh nein, ich befürworte das ausdrücklich nicht.

Wir beschäftigen uns jetzt schon mit der Frage, wie wir nach der Pandemie sinnvoll mit der Corona-Warn-App umgehen können.

(Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster)

Die Börsenzeitung, am selben Ort

Ich weiß es jetzt schon:

Mit dem Ende der Pandemie, wenn absehbar, werde ich die App flugs von meinem Smartphone löschen.

Dass ich sie überhaupt einsetze, ist als absolute Ausnahme zu betrachten. Mein Smartphone ist meine Privatangelegenheit, darauf haben irgendwelche Behörden-Apps – zu behördlichen Diensten – nichts zu suchen.


Kommentare

2 Antworten zu „Bundes-Mehrwert-App?“

  1. Ich glaube, auch ich würde die App löschen. Andererseits weiß ich nicht, ob unser Umgang mit dem Thema Datenschutz wirklich vernünftig ist. Wir haben kein Impfregister, wollen aber Erfolge von Ländern nachmachen, die genau das haben. Israel, Spanien etc.

  2. Ich hätte gar nichts gegen ein Impfregister, ich dachte eigentlich, dass es so etwas schon ewig gibt. Offenbar nicht.

    Ich denke, die Datenschutzprobleme fangen dann an, wenn jeder Dahergelaufene (z.B. Polizeien) plötzlich Zugriff auf solche Daten haben will. Leider greift dieses Datenabgreifen ja seit einigen Jahren um sich.

    So, wie einige Polizeien ganz schnell zur Stelle waren, um mal eben ein paar persönliche Daten abzugreifen, die damals Besucher von Restaurants zwecks Kontaktnachverfolgung ausgefüllt haben.

    So nach dem Motto, Daten, die man hat, hat man schon mal. Wer weiß, wozu man sie irgendwann einmal missbrauchen kann.

    Und irgendwann werden sich alle möglichen Dienste melden, die Zugriff auf die Daten aus der Corona-Warnapp haben wollen, wenn die mal wie vorgeschlagen „aufgerüstet“ wird.

    Grundgesetz der Datenwelt: Daten, die anfallen, wird immer jemand verwerten (missbrauchen) wollen, für den sie ursprünglich nicht vorgesehen waren.