Dies ist nicht das erste Mal, dass ich über Versuche von Betrügern berichte, mittels Phishing per E-Mail an Zugangsdaten zu diversen Diensten wie z.B. Zahlungsdienstleistern wie Paypal zu gelangen.
Ich hatte schon über einen Phishing-Versuch berichtet sowie ausführlich anhand eines konkreten Beispiels dargelegt, wie man sich recht einfach davor schützen kann, von solchen Betrugsversuchen überrumpelt zu werden.
Heute stelle ich einen neuerlichen Fall dar, der mir gerade eben im E-Mailprogramm aufgeploppt ist.
Ich denke, es schadet nicht, dieses Thema immer wieder aktuell zu publizieren, in der Hoffnung, dass möglichst viele Menschen die Chance bekommen, auf die Gefahr aufmerksam zu werden.
Heute also wieder Paypal
Folgende Alarm-Mail erreichte mich heute:

Dies ist die Plain-Text-Ansicht, das Standardformat für E-Mails. In diesem Format werden grundsätzlich alle E-Mails in meinem Mailprogramm angezeigt. Die HTML-Ansicht ist ausgeschaltet.
Der Verdacht entstand schon in der Von:-Zeile. Eine vorgebliche Paypal-Adresse des Absenders, die gar nicht von Paypal stammt.
Die An:-Zeile schließlich offenbarte schon den Betrugsversuch:
Diese meiner E-Mailadressen kennt Paypal überhaupt nicht! Der Dienstleister korrespondiert mit mir ausschließlich über eine ganz andere Adresse.
Damit war die Mail schon zuverlässig als Betrugsversuch entlarvt. Thema erledigt, aber schauen wir mal weiter:
Zusätzlich führt der Link im zweiten Abschnitt »Konto schützen« < …. > zu einer gänzlich fremden Web-Adresse, die ganz sicher nichts mit dem Dienstleister zu tun hat.
Ich habe nun interessehalber die HTML-Ansicht eingeschaltet:

Wie gesagt, der Betrugsversuch entlarvte sich schon in den Adressfeldern, aber die Mail in HTML-Ansicht sieht ziemlich überzeugend nach Paypal aus.
Man sieht eben nur den Link-Text »Konto schützen», nicht den hinterlegten Link. Viele fallen nun darauf herein, klicken den Link an und landen auf einer vorgeblichen Paypal-Loginseite:

Die Webadresse dieser betrügerischen Seite ist

Die echte Loginseite hat dagegen eine echte Paypal-URL: https://www.paypal.com/signin
Fazit
Schaut bei Mails, die auf ein Sicherheitsproblem aufmerksam machen wollen und euch einen Link zum Anklicken zwecks Problemlösung anbieten, nach
- Von: – Von wem kommt die Mail?
- An: – An welche eigene Adresse ist sie adressiert? Kann euch der Dienstleister über diese Adresse überhaupt erreichen?
- Plaintext anstatt HTML: Wie sieht der angebotene Link tatsächlich aus, wo führt er hin?
So entgeht ihr zuverlässig solchen Phishing-Versuchen.
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