
Heise meldet in einem Artikel über die steigende Zahl von Abokündigungen bei Streamingdiensten, dass laut einer Studie inzwischen ca. 40 Prozent der Deutschen lineares Fernsehen via Internet, sprich hauptsächlich über die Sender-Mediatheken nutzen.
Das passt gerade gut, denn ich habe genau das auch am vergangenen Samstagabend gemacht. 3SAT sendete um 20:15 eine Aufzeichnung eines Konzerts des Lucerne Festival von 2022, Riccardo Chailly dirigierte die Zweite Sinfonie und das Zweite Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow.
Das wollte ich mir nicht entgehen lassen, und ich wollte beide Stücke in bestmöglicher Qualität über meine HiFi-Anlage genießen. Da mir das Einrichten des Audio Return Channels (ARC) der HDMI-Verbindung zwischen Fernseher und Receiver zu nervig war (das verbirgt sich bei beiden Geräten in irgendeiner tieferen Menüebene…), dachte ich mir, dass ich doch mal kurz via Amazon Streaming in die 3SAT-Mediathek schauen könnte, ob nicht dort… und ja, es war:
Die Konzeraufzeichnung war verfügbar, ich konnte sogar schon zwanzig Minuten vor dem Sendezeitpunkt 20:15 Uhr starten.
Es hat sich wirklich gelohnt, das Konzert war ein Genuss, Chailly ist Meister seines Fachs und das Festivalorchester ein höchst kompetenter Klangkörper. Auch der Pianist des Klavierkonzerts, der junge Japaner Mao Fujita, dessen Qualitäten ich sicher nicht vergleichend beurteilen kann, schien mir eine sehr treffliche Besetzung zu sein.
Es war beileibe nicht das erste Mal, dass ich fern sah via Mediathek, meist tue ich es allerdings aus terminlichen Gründen. Aber ich liege damit wohl gleichauf mit einem beobachtbaren Trend.
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