Bedrohungslage?

Ich bin mir jeden Tag bewusst, von welchen Bedrohungen ich umgeben bin. Ich erfahre es per E-Mail praktisch jeden Tag.

Selbstportrait mit erschrockenem Blick

Jedesmal, wenn ich mich von einem meiner Mobilgeräte (oder auch vom PC) bei Amazon, Google (auch Youtube) oder Mastodon einlogge, ereilt mich kurz darauf eine alarmierende E-Mail, die mich darauf hinweist, dass sich jemand mit einem unbekannten Gerät auf meinem Account eingeloggt hat und ich dringend überprüfen sollte, ob das eventuell ein Einbruchsversuch sein könnte.

Andernfalls könne ich die Alarmmeldung ignorieren.

Was für ein Glück, dass ich das kann. Nicht auszudenken…

Ich bin aber halt auch so einer, der es nicht lassen kann, sich immer gerade mit dem Gerät auf diesen Accounts anzumelden, das mir eben zur Hand ist. Und das kann eben mein PC sein, mein Smartphone, aber auch zwei Tablets (am Arbeitsplatz und zu Hause), sowie zwei weitere Smartphones, die allerdings über keine SIM-Karten verfügen, jedoch in mein WLAN können.

Aufgrund dieses Geräte-Zoos stellen solche Alarm-Mails mittlerweile gut ein Drittel aller Mails, die mich erreichen.

Witzig dabei, dass mir bei Amazon oft gemeldet wird, dass der unbekannte LogIn-Versuch vom Standort »Hesse« (statt Hessen) aus erfolgte, manchmal auch von »Bayern« aus. Google hat auch schon Bayern erkannt. Jo, denke ich, Bundesländer changieren hier in meiner Ecke geografisch manchmal ein bisschen in der Gegend herum, dazu sind die detektierenden Algorithmen wahrscheinlich zu ungenau oder zu blöde. Wichtig ist, dass der Planet richtig erkannt wird.

Allerdings bergen solcherart inflationär aufkommende Warnhinweise die Gefahr, dass man nicht mehr so genau hinschaut — bis dann der echte Einbruchsversuch stattgefunden hat und man ihn gelangweilt ignoriert…


Kommentare

Eine Antwort zu „Bedrohungslage?“

  1. Erbarme, die Hesse komme. Ich nehme an, der Autor hat das im Kopf gehabt. 🙂

    Das ist auch bei mir so. So viele E-Mail im Vergleich sind es dann aber doch nicht. Aber das liegt daran, dass ich eben aufgrund meines alten E-Mail-Accounts bei Gmal doch einiges an E-Mails bekomme (Newsletter, Werbung – das ganze Programm). Ich habe ja auch ein Notebook, ein iPad, iPhone und iMac. Wenn man dazu noch, wie du, berufstätig ist, sich also an verschiedenen Orten bewegt, potenziert sich das alles logischerweise.

    Ja, die Sicherheit muss einem heutzutage schon was wert sein. Auch, wenn das manchmal Nerven kostet.

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